Kaibitz. (ak) Bei der Nominierungsversammlung bestätigten die Mitglieder der Freien Wähler Hermann Schraml als Kandidaten für das Bürgermeisteramt und den Wahlvorschlag für die Stadtratswahl. Nach der Begrüßung am Donnerstagabend in der Schlossschänke durch den Hausherrn und Landratskandidaten Ely Eibisch erläuterte er den Wahlvorgang. „Diese Wahl ist eine große Herausforderung für die Freien Wähler (FW), um erneut mit einer starken Fraktion und erstmals mit einem eigenen Bürgermeister im 20-köpfigen Stadtrat vertreten zu sein“, erklärte Eibisch. Nachdem bereits 20 Bewerber sich auf der Stadtliste um einen Sitz im Stadtrat bewerben, schließen sich nun weitere 20 FW-Kandidatinnen und Kandidaten aus vielen Orten im Stadtgebiet auf der Landliste an. Erklärtes Ziel ist es im Stadtrat eine Einparteienmehrheit zu verhindern, die sechs FW-Sitze zu mehren und Hermann Schraml als Bürgermeister zu etablieren.

In der von Arnold Koch geleiteten Wahl bestimmte die Versammlung Matthias Müller als Wahlbeauftragten, Stellvertreter Klaus Wegmann und Lisa Schiml sowie Petra Schuster als Wahlhelfer. Die Versammlung beschloss über die vorbereitete Liste in Form der Blockwahl abzustimmen. Anschließend stellten sich die Bewerber vor. Die Abstimmung über die Bewerberliste und Nominierung eines gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten erfolgte einstimmig.
 

Hermann Schraml stellte sich als gemeinsamer Bürgermeisterkandidat vor. Der 53-jährige Rechtspfleger aus Kuchenreuth steht nach seinen Worten für eine offene, parteiübergreifende Politik mit Respekt vor anderen Meinungen. Er gehört dem Stadtrat seit 12 Jahren an und ist seit 6 Jahren aus Überzeugung 2. Bürgermeister. „Wir als Freie Wähler stehen in der Verantwortung für das Wohl unserer Kommune und der Bürger mit Mehrheitsentscheidungen ohne Fraktionszwang zu sorgen“, versicherte Hermann. Sein Ziel ist es die Zusammenarbeit im Stadtrat und zwischen den Amtsträgern ohne Parteizwänge zu verbessern. Er wünschte sich die bisherigen 6 Stadtratssitze auszubauen und eine CSU-Mehrheit zu verhindern, um eine vernünftige Zusammenarbeit für die Stadt zu gewährleisten. Er bat um breites Engagement aller Bewerber für die Kommunalwahl. „Ich trete nicht als Freier Wähler sondern als Person Hermann Schraml zur Wahl um das Bürgermeisteramt an und bitte um das Vertrauen der Bürger“, erklärte Schraml abschließend. Dessen Nominierung war als gemeinsamer Kandidat beider FW-Gruppierungen einstimmig.

Ely Eibisch stellte sich als FW-Landratskandidat kurz vor. „Ich freue mich besonders, dass wir vor allem viele junge Kandidatinnen und Kandidaten auf der FW-Liste haben. Mit Hermann Schraml haben wir einen hervorragenden Bewerber um das Bürgermeisteramt“, versicherte er. Als Landratskandidat setzt er auf parteiübergreifenden Konsens und umfassende Information aller. Mit neuen eigenen Ideen will er für den Landkreis arbeiten und um das Vertrauen der Wähler werben. Er setzt auf die Unterstützung aus der Bürgerbasis, um das Potential des Landkreises unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ auszuschöpfen.

Alle Kandidaten beider Listen treffen sich am Sonntag, den 1. Dezember um 14 Uhr am Stadtplatz zu einem gemeinsamen Fototermin.

Liste
1 (Listenplatz) Ely Eibisch, 51 Jahre, Landwirt aus Kaibitz; 2 Petra Schuster, 45 Müllermeisterin, Eisersdorf; 3 Klaus Wegmann, 36, Büroleiter, Waldeck; 4 Andreas Prechtl, 42 Zimmerermeister, Pingarten; 5 Bauer Willibald, 51, Kfz-Meister und Teamleiter, Löschwitz; 6 Lisa Schiml, 44, Landwirtin, Schweißenreuth; 7 Wolfgang Veigl jun., 42, Fischwirtschaftsmeister, Haunritz; 8 Mario Wegmann, 49, Elektroinstallateur, Godas; 9 Stefan Kuchenreuther, 40, Industriemechaniker, Waldeck; 10 Daniel Wöhrl, 31, Landwirt, Kuchenreuth; 11 Werner Busch, 48, Kfz-Mechaniker, Atzmannsberg; 12 Corinna Bauer, 27, Personalreferentin, Löschwitz; 13 Andreas Koller, 32, Landwirtschaftsmeister  Eisersdorf; 14 Günter Heining, 33, Disponent, Neusteinreuth; 15 Peter Lauterbach, 46, Unternehmer, Kötzersdorf; 16 Uwe Libowsky, 57, Kaminbaumonteur, Waldeck; 17 Nathalie Pinzer, 26, Erzieherin, Waldeck; 18 Volkmar Legath, 58, Beamter, Kemnath; 19 Andreas Schraml, 36, Koch, Pinzenhof; 20 Wolfgang Veigl sen., 69, Rentner, Hauritz; Ersatzkandidat Daniel Eibisch, 24, Landwirt, Kaibitz; dieser füllt die Liste bei Ausfall eines Bewerbers von hinten auf.

 

Kemnath. (ak) Im Rahmen ihrer Nominierungsversammlung zur Kommunalwahl 2020 wählten die Mitglieder der Freien Wähler Kemnath ihren Bürgermeisterkandidaten und die Bewerber um ein Stadtratsmandat. 1. Vorsitzender Hermann Schraml begrüßte am Mittwochabend die anwesenden Mitglieder und Kandidaten, besonders FW-Landratskandidat Ely Eibisch im Gasthaus „Zur Fantasie“. Die formelle Einladung zur Wahl erfolgte per Aushang und in der Presse.
„Wir haben möglichst alle Interessen in unserer Kandidatenliste berücksichtigt. Die Mischung aus jung und etwas älter, erfahrenen und neuen Kandidaten mit frischen Ideen bietet den Wählern ohne Parteizwang viele Alternativen“, erklärte Hermann. Er dankte Schriftführer Michael Zapf für die detaillierte Wahlvorbereitung. Die Versammlung bestimmte Harald Schöcklmann zum Wahlversammlungsleiter. Zunächst stellten sich die Kandidatinnen und Kandidaten der FW-Liste-Stadt vor:

Platz 1 Hermann Schraml, 53 Jahre, Diplomrechtspfleger; 2 Katrin Pasieka-Zapf, 26, Versicherungskauffrau; 3 Markus Lehner, 40, Konditormeister; 4 Maximilian Steiner, 29, Wirtschaftsingenieur; 5 Liane Preininger, 61, Verwaltungsangestellte; 6 Martin Sertl, 38,; 7 Thomas Schöcklmann, 54,; 8 Philipp Lippert, 34 Lehrer; 9 Traudl Panzer, 55, Verkäuferin; 10 Stefan Panzer, 29,; 11 Susanne Krauß, 35, Bäckereifachverkäuferin; 12 Andreas Schiedlofski, 39,; 13 Daniela Schöcklmann, 45, Friseurmeisterin; 14 Tobias Bernhard, 21, Jura-Student; 15 Sandra Stich, 45, Physiotherapeutin; 16 Hans Liedtke, 56, Kfz-Meister; 17 Gabi Pinzer, 63, Rentnerin; 18 Rainer Sollfrank, 73, Pensionär; 19 Martin Mayer, 33 Lehrer; 20 Christian Baumann, 71, Schlossermeister.

Die Liste wurde einstimmig angenommen. Als Ersatzkandidat wurde Josef Ponnath, 70, Rentner, als Wahlbeauftragter Michael Zapf gewählt.
Hermann erklärte, dass vor allem die jungen Kandidatinnen und Kandidaten bereit sind politische Verantwortung zu übernehmen und zusammen mit den erfahrenen Kräften die Zukunft der Kommune positiv mit gestalten wollen. „Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Stadt eine starke Freie-Wähler-Fraktion zur Vorwärtsentwicklung braucht. Wir haben in der ablaufenden Wahlperiode das in die sechs FW-Stadträte gesetzte Vertrauen genutzt, um unsere Heimat vorwärts zu bringen“, so Schraml. Erklärtes Ziel ist es die Zahl der Mandate deutlich auszubauen und eine Einparteienmehrheit zu verhindern. Große Aufgaben stehen mit der Umwandlung des Brauhaus- und Sportanlagenareals, Milchhofverlagerung, neue Wohnungsbau-  und Mietwohnungsflächen zu initiieren an. Er plädiert für die Energiegewinnung vor Ort und Ausbau eines Nahwärmenetzes, Zusammenarbeit aller gewählten Bürgermeister und Fraktionen.

Hermann Schraml stellte sich als Bürgermeister- und Ely Eibisch als Landratskandidat vor. Die Wahl Schramls als Bürgermeisterkandidat war einstimmig.
„Die FW haben ihren Ursprung an der Basis der Bürgerschaft. Das wie von Christian Baumann begeisternd vorgelebte kommunalpolitische Ehrenamt war mein Antrieb mich zu engagieren“, erklärte Eibisch. Er gratulierte Schraml zur Bürgermeisterkandidatur sowie zur stark besetzten Kandidatenliste und bestätigte den starken Part der FW Kemnath auf Kreisebene. Eibisch gehört seit 1998 dem Stadtrat, seit 2008 dem Kreistag und seit 2014 dem Kreisausschuss an.
„Weniger übereinander, vielmehr miteinander reden“ ist eines seiner Wahlmottos. Er setzt wie auch die FW-Landräte Karl Haberkorn und Wolfgang Lippert auf fraktionsübergreifende Entscheidungen zum Wohl aller Bürger, Runde Tische und Kommunikation im Bereich Naturschutz. Sein Ziel ist es ein Jugendparlament im Landkreis mit Schülersprechern, Vertretern des Kreisjugendringes zu etablieren, um den Landkreisnachwuchs in die Zukunftsplanung mit einzubinden, sich damit zu identifizieren und für die Kommunalpolitik zu gewinnen. Er setzt auf die Erweiterung des Innovationsringes, um den nächsten Schritt zur Digitalisierung zu machen. Er will Verwaltungsabläufe vereinfachen und den Slogan „Gemeinsam sind wir stark“ auf breite Basis stellen.

Zur Person (Hermann Schraml):
Hermann Schraml, 53 Jahre, mit Familie (Lebensgefährtin) und  2 erwachsene Kinder; Fachabitur und anschließend Studium an der Hochschule für den Öffentlichen Dienst in Starnberg zum Diplomrechtspfleger (FH), 12 Jahre beim Amtsgericht Kemnath jetzt in Tirschenreuth mit Sprechtag im Rathaus, 2. Bürgermeister und Stadtrat;
Seit 40 Jahren Mitglied bei Kolping, seit 14 Jahren 1. Vorsitzender des Feuerwehrvereins und Mitglied in zahlreichen Vereinen; 
Seit 10 Jahren Vorsitzender der Freien Wähler Kemnath, stellvertretender Vorsitzender der Freien Wähler Kreis Tirschenreuth und stellvertretender Vorsitzender im Bezirk Oberpfalz.

Gute Koalitionsarbeit und das frühe Erreichen von Wahlprogrammzielen stehen den Freien Wählern gut zu Gesicht. Die Opposition bekommt ihr Fett weg
Kemnath. (ak) Den Anfang der drei politischen Früh- und Dämmerschoppen beim 70. Wiesenfest machten die Freien Wähler am Donnerstagvormittag. Als Hauptredner trat Mdl Tobias Gotthardt (FW), Vorsitzender des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen neben den beiden Kandidaten für das Amt des Landrates Ely Eibisch und des Bürgermeisters der Stadt Hermann Schraml ans Mikrofon. Der 1. Vorsitzende Schraml hieß rund 250 Zuhörer, darunter besonders die Festredner, die FW-Kreisvorsitzende Gisela Kastner, Landrat Wolfgang Lippert, anwesende Bürgermeister, Kreis- Stadt- und Gemeinderäte sowie die Vertreter der FW-Ortsverbände im Festzelt willkommen. Den 10. politischen Frühschoppen umrahmte die Kemnather Stadtkapelle mit einem musikalischen Strauß mit Bayerisch-Böhmischer Blasmusik.

„Die Freien Wähler zeichnen seit Jahrzehnten auf Kreis- und Kommunalebene und als Landrat für verantwortungsvolle und erfolgreiche Kommunalpolitik in unserem Landkreis verantwortlich. Wir sind nach dem Einzug in den Landtag und EU-Parlament nun auch in Bayern in der Regierungsverantwortung“, verdeutlichte Schraml. Seit 30 Jahren stellen die FW den Landrat und zeichneten damit für die stete Vorwärtsentwicklung verantwortlich, die mit großen Vertrauen der Bevölkerung unterstützt wird. Mit Landratskandidat Ely Eibisch soll die FW-Ära und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Landkreises fortgeführt werden.

Schraml gab Gotthardt einige Baustellen mit auf dem Nachhauseweg. „Das schnelle Internet hinkt, der Mobilfunk lahmt. Beim Duo „Laptop und Lederhose“ ist die Lederhose zwar da aber Hightech ist noch nicht recht bei uns angekommen. Unser Bahnhof Kirchenlaibach ist ein Schandfleck“, erklärte er. Zudem forderte er die wohnortnahe Krankenhausversorgung durch deren Erhalt.

FW-Landratskandidat Ely Eibisch dankte zunächst allen Verantwortlichen, Helfern und Vereinen für die Ausrichtung des Traditionsfestes. Seine Zielrichtung ist es die erfolgreiche fraktionsübergreifende Politik der beiden FW-Landräte Wolfgang Lippert und Karl Haberkorn für den Landkreis fortzusetzen. Sein Ja zur Landratskandidatur kam aus seiner 20-jährigen politischen Erfahrung als Stadt- und Kreisrat, dem klaren Rückhalt seiner Familie und den Mitgliedern des Ortsverbandes und vieler Wähler.

„Vor 70 Jahren wurde die Lebensmittelversorgung durch die Landwirte sichergestellt. Heute ist sie zudem für Naherholung, Artenvielfalt, Biodiversität, Klimaschutz, Grundwasser zuständig. Nur gemeinsam mit Landwirt, Verbraucher und Bürgern kann diese Gemeinschaftsaufgabe bewältigt werden“, erklärte der BBV-Kreisobmann. Er verdeutlichte die Erfolgsgeschichte des seit 30 Jahren von FW-Landräten geführten Landkreises, der heute mit 29.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen Vollbeschäftigung aufweist. Der wirtschaftliche Aufschwung führte den Landkreis an die 10. Stelle der Aufsteigerregionen Deutschlands. Er will sich besonders für die ärztliche Nahversorgung durch Erhalt der Krankenhäuser, für ein gesamtpolitisches Seniorenkonzept, Versorgung der Grund- und Mittelschulen mit Lehrkräften und Förderung der Wirtschaft einsetzen.

„Ich mach Euch ein Geständnis: Ich habe mit in Euren Landkreis verliebt. Ich mag Aufsteigerregionen und solche, die von Freien Wählern regiert werden. Bayern und Deutschland brauchen wieder Menschen, die ehrlich, engagiert und erfahren sind, um handwerklich gutgemachte, professionelle Politik zu kreieren. Wir redn niat wir machns“, versicherte MdL Tobias Gotthardt. Seit dem Einstieg der FW in die Regierungsverantwortung wurden bereits 80 Millionen in den Ausbau des Mobilfunknetzes investiert.

Er bezeichnete die CSU-FW-Koalition als gut. Die FW führen keine ideologischen Debatten sondern machen sachbezogene Arbeit, um Bayern und seine Bürger voranzubringen. In einem Jahr Regierungsmitverantwortung wurde bereits vieles aus dem FW-Wahlprogramm umgesetzt: Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, Anschub der Energiewende, 2.200 neue Stellen für Lehrer und Polizisten.

Gotthardt zu den Landtagsparteien und Zusammenarbeit
„Die AfD ist eine Schande für den Bayerischen Landtag. Die SPD fällt fast schon unter den Artenschutz. Die Grünen klopfen markige Sprüche und tolle Versprechen. Doch beim Umsetzen schaut`s mau aus. Der grüne Pullunder wird im politischen Waschgang schnell blass. Dies zeigte sich besonders beim von den FW initiierten Artenschutz. Die FDP stellt ein Risiko für die bayerische Wirtschaft dar, da sie nicht bereit ist zu rotieren, sich der Verantwortung zu stellen. Bei landespolitischen Themen sind wir uns mit der CSU einig. Wir haben kompetente Finanz- und Wirtschaftsminister (Albert Füracker, Hubert Aiwanger), die Geld und Laden zusammenhalten. Auch wenn die Steuereinnahmen zurückgehen werden wir miteinander eine ausgewogene und sparsame Finanzpolitik betreiben. Anderer Meinung sind wir bei der Energiepolitik.
Nur wer, wie wir Freien Wähler, fair spielt kann auch mehr erreichen.

Seit drei Jahren hat sich Gotthardt in die energiepolitischen Themen, wie den Süd-Ost-Link eingelesen. „Wir brauchen diese Leitung nicht. Wir müssen regional Energie erzeugen. Die Autobahn als Stromtrasse nutzen zu können ist eine politische Fata Morgana. Die zwei Gigawatt Strom müssen wir selbst erzeugen. Wir wollen sichere und bezahlbare Energie und können das“, erklärte Gotthardt. Kein gutes Haar ließ er am Festhalten an der nicht mit den EU-Gesetzen konformen Maut durch den CSU-Verkehrsminister Scheuer. Seit drei Jahren wird auf das Scheitern durch die FW hingewiesen. Nach 300 Millionen Euros im Sand ist eine EU-einheitliche Maut die mögliche Lösung. Den Brexit bezeichnete er als politisches Desaster. „Das europaweit größte Himmelfahrtskommando, das nicht zum heutigen Feiertag Maria-Himmelfahrt passt, ist der britische Brexit. Mit sehendem Auge läuft die Britische Regierung gegen die Wand. Jetzt haben sie ohne Wahl wieder einen neuen Macher (Boris Johnson) hingesetzt, der noch wirrer ist, und nicht nur im Haar. Auf einen harten Brexit kann sich keiner vorbereiten, weil keiner die Folgen kennt. Nur ein neues Referendum kann diesen Wahnsinn. Ja, wir müssen auf EU-Ebene vieles besser machen“, so Gotthardt.
Er verurteilte den politischen Verrat des Duos Merkl-Macron im Hinterzimmer und den Betrug an den bayerischen Wählern im Fall „Manfred Weber“.

Für sich hat er ein 5-R-Programm für ein Europa der Bürger und Regionen aufgestellt.

Reformen mutig mit allen Ländern angehen

Es kann nicht sein, dass der Oberpfälzer Teichwirt mit dem industriellen irischen Hochseefischer in einem Topf zu schmeißen. Teichwirte müssen Teil des Agrarsektors werden

Regeln einhalten

Deutschland ist mittels Kontrollen Meister im Einhalten von Regeln. Alle Länder müssen gleiches Maß anwenden.

Realismus muss gesund sein

Der EU-Haushalt beträgt 120 Milliarden Euro und ist so groß wie der Bayerische Doppelhaushalt. Die Finanzmittel sind beschränkt. Ein gesunder Realismus zeigt auf, was Europa kann. Dazu zählt: Sicherung der Außengrenzen, Flüchtlings- und Außenwirtschaftspolitik, Schutz eigener Unternehmen vor den Weltwirtschaftsriesen.

Regionen stehen näher am Bürger

Regionen müssen die Triebfeder der EU sein. Ihr Einfluss und Kontakt untereinander muss größer werden

Respekt muss mehr wachsen

Es muss mehr miteinander geredet, Brücken geschlagen und sachlich diskutiert werden.

Kemnath. (ak) Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder des Ortsverbandes der Freien Wähler offiziell Hermann Schraml einstimmig zum Kandidaten um das Bürgermeisteramt. In seiner Vorstellung und Laudatio schätzte sich Landrat Wolfgang Lippert glücklich mit Hermann Schraml einen aussichtsreichen Kandidaten für das Bürgermeisteramt präsentieren zu können. „Wir haben mit ihm eine richtig gute Option und sprichwörtlichen heißen Kandidaten“, erklärte Lippert. Schraml hat als zweiter Bürgermeister und Stadtrat Erfahrung, Einblick und Kenntnis von den Abläufen in der Verwaltung und das Bürgermeisteramt. Er ist auf Bezirks- und Kreisebene bei den Freien Wählern hervorragend vernetzt und setzt politische Impulse. Lippert beschrieb Hermann Schraml als gelassenen, ruhigen aber auch bürgernahen Menschen, der zuhört, aufnimmt und richtige Schlüsse aus Informationen zieht. Er kann vermitteln und Kompromisse schließen. Er hob zudem seinen Humor und seine Geselligkeit und stets gutes Wort hervor. Er ist FW-Orts- und stellvertretender Bezirksvorsitzender, Vorsitzender der Kuchenreuther Feuerwehr. Lippert verwies auf seine vielen guten Aktionen als Stadtrat und 2. Bürgermeister und breite Akzeptanz in der Bürgerschaft hin. „Damit haben wir einen würdigen Kandidaten. Du bist der Richtige für dieses Amt“, schloss Lippert.

In seiner offiziellen Vorstellung erklärte Hermann Schraml die drei Gründe seines politischen Engagements. Er lernte, dass Hartnäckigkeit und geschicktes politisches Agieren Entscheidungen, wie bei der Auflösung des Amtsgerichts Kemnath, wo er als Rechtspfleger von 2003 bis 2015 arbeitete, beeinflussen kann. So konnte die Auflösung hinausgezögert und eine sinnvolle Folgenutzung des Gebäudes mit neuen 20 Arbeitsplätzen initiiert werden. Als Vater wuchs bei ihm das Verantwortungsgefühl für Kinder und kommende Generationen. Er engagierte sich zwei Jahre lang als Beiratsvorsitzender des Kindergartens, organisierte Feste und wirkte an der Weiterentwicklung zur Kindertagesstätte mit Mittagsverkostung mit. Als dritten Punkt fügte Schraml die parteiliche Zwanglosigkeit bei den Freien Wählern und die Vorbilder Wolfgang Lippert und Christian Baumann an.

Schraml wurde 2008 in den Stadtrat und 2014 zum 2. Bürgermeister gewählt. Die parteiliche Vielfalt im Stadtrat und der Bürgermeister haben der Entwicklung der Stadt gut getan. Als künftiger Bürgermeister sieht er mit dem Neubau der Realschule, Bau- und Gewerbegebietsausweisungen, einem neuen Sportgelände große Herausforderungen für die Stadt. Sein Ziel ist es alle Ortsteile mit dem E-Baxi anzubinden und die Infrastruktur weiter zu verbessern. Die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis muss fortgesetzt werden. Er bat abschließend unter dem Beifall der Mitglieder um weitere Unterstützung im Wahlkampf.

Kemnath. (ak) Zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen hieß der 1. Vorsitzende Hermann Schraml am Mittwochabend die Mitglieder im Gasthaus Fantasie willkommen. Sein besonderer Gruß galt Landrat und Mitglied Wolfgang Lippert sowie den anwesenden Stadt- und Kreisräten.
In seinem Rechenschaftsbericht ließ er das vergangene Jahr nach der Auslegung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung durch Schriftführer Michael Zapf Revue passieren. Es war zunächst geprägt vom Landtagswahlkampf. Der Höhepunkt dazu war der Besuch und die überzeugende Rede des FW-Landesvorsitzenden und heutigen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger beim Kemnather Wiesenfest. Die beiden Kandidaten für den Land- und Bezirkstag Bernhard Schmid und Wolfgang Lippert wurden bei ihren Wahlkampfauftritten unterstützt. Die FW gingen mit einem guten Wahlergebnis als Koalitionspartner auf Landesebene und als Gewinner aus beiden Wahlen hervor. Die Oberpfalz ist anstatt mit zwei jetzt mit Joachim Hanisch, Kerstin Radler und Tobias Gotthart mit drei Abgeordneten im Landtag vertreten. 2019 eröffnete MdEP Ulrike Müller den Wahlkampf zum Europaparlament. Er dankte allen Helfern für die Unterstützung bei der Wahlwerbung.
Auf Ortsverbandsebene fanden mehrere Gespräche mit den Bürgern statt. Man besichtigte den städtischen Bauhof und unternahm eine Wanderung in die Flötz im Mai. Im Juni stellte bei einem gemeinsamen Infoabend mit den FW-Ortsverband Erbendorf Alfred Wolf aus Bärnau das von ihm ins Leben gerufene HeimatUnternehmen im Aribo-Hotel vor.  Es fanden bereits zahlreiche Termine zur Vorbereitung des Kommunalwahlkampfes auf Kreisebene statt. Drei Mitgliedern gratulierte Schraml zu runden Geburtstagen. Er bedankte sich für die breite Unterstützung der Vorstandschaft, besonders Katrin Zapf für die Betreuung des Schaukastens, Tobias Bernhard für die Gestaltung der FW-Homepage. Mit einem kleinen Geschenk dankte er dem scheidenden Kassier Karlheinz Weismeier, der 18 Jahre lang vorbildlich die Kasse des Ortsverbandes führte. In seiner Vorausschau kündigte er den Besuch des städtischen Wasserwerks, des Krankenhauses Kemnath und einen gemeinsamen Besichtigungstermin mit dem Ortsverband Speichersdorf an. Beim politischen Frühschoppen zum Wiesenfest am 15. August spricht Umweltminister Thorsten Glauber. Zudem laufen die Vorbereitungen zur Kommunalwahl 2020. Kassier Karlheinz Weismeier berichtete vom hauptsächlich durch Spenden von FW-Stadtratsmitgliedern stark angewachsenen Kassenbestand. Kassenprüfer Max Lehner bestätigte ihm einwandfreie Kassenführung und führte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft herbei.

Die von Christian Baumann geleitete Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Hermann Schraml, stellvertretende Vorsitzende Klaus Wegmann und Andreas Prechtl, Schriftführer und kommissarischer Kassier Michael Zapf, Kassenprüfer Max Lehner und Christian Baumann, Medienreferenten Katrin Zapf und Tobias Bernhardt, Beisitzer Thomas Schöcklmann, Martin Mayer, Martin Sertl, Liane Preininger, Maximilian Steiner, Willibald Bauer

Der Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt besichtigte die Burgruine Waldeck – und hatte als Mitglied des Finanzausschusses erfreuliche Nachrichten aus der Landeshauptstadt im Gepäck.

Kemnath. Der Besuch auf der Burgruine Waldeck in Kemnath (Landkreis Tirschenreuth) war lange geplant, das finanzielle „Mitbringsel“ aber eine kleine Überraschung: Gemeinsam mit Hermann Schraml, zweiter Bürgermeister in Kemnath und Vorsitzender der Freien Wähler, Kreis- und Stadtrat Ely Eibisch, Stadtrat Markus Lehner und dem 2. Vorsitzenden der Freien Wähler Kemnath, Andreas Prechtl, hat der Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt die örtliche Burgruine besucht.

Als Mitglied des Finanzausschusses des Bayerischen Landtags hatte er eine freudige Überraschung mit im Gepäck: So fördert die Bayerische Landesstiftung die Sicherung der Burgruine mit 7.650 Euro. Ein Grund für die Förderung sei insbesondere die besondere regionale Bedeutung des Baudenkmals, betonte Landtagsabgeordneter Gotthardt. Die Gesamtkosten für die Sicherung des entsprechenden Bauabschnitts des Bauwerks betragen rund 90.000 Euro.

Ein Schwerpunkt der Bayerischen Landesstiftung liegt im kulturellen Bereich bei Baumaßnahmen zur Instandsetzung von bedeutenden Bau- und Kunstdenkmälern in Bayern. Dazu gehören vor allem Kirchen, Klosteranlagen, Schlösser – und eben auch die Burgruine Waldeck in Kemnath. Die Bayerische Landesstiftung besteht seit 1972.

Zweiter Bürgermeister Hermann Schraml freute sich über die freudigen Nachrichten aus München: „Diese Finanzspritze können wir natürlich gut gebrauchen.“ Die Burgruine sei gewissermaßen ein Wahrzeichen für Kemnath. Sie sei ein beliebtes Ausflugsziel und zähle zu den ältesten Burgen der gesamten Oberpfalz. Urkundlich wird die Burgruine Waldeck erstmals 1124 urkundlich erwähnt. „Es ist uns deshalb ein Anliegen, dieses besondere Denkmal zu erhalten.“

Beeindruckt zeigte sich Landtagsabgeordneter und Europaausschussvorsitzender Gotthardt bei seinem Ortsbesuch von der enormen Eigeninitiative und Aufbauleistung der Waldecker Bürgerschaft: „Sie haben nicht nur eine beeindruckende und touristisch wertvolle Burganlage zurück ans Tageslicht geholt, Sie haben ein einzigartiges Kulturdenkmal vor dem Abriss bewahrt.“

In den vergangenen drei Jahrzehnten sei die Ruine, wie Schraml bei der Führung berichtete, vom örtlichen Heimat- und Kulturverein aufwendig und mit großer Leidenschaft saniert worden. Rund um die Burgruine finden sich verschiedenste Angebote, bei welchen die Besucherinnen und Besucher viele Informationen rund um Waldeck erfahren können.

Der Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt (Mitte) besichtigte mit (von links) zweitem Bürgermeister Hermann Schraml, Stadtrat Markus Lehner, Andreas Prechtl (2. Vorsitzender Freie Wähler Kemnath) und Kreis- und Stadtrat Ely Eibisch. (Foto: Philipp Seitz)

Kemnath. (ak) Alljährlich besuchen die Freien Wähler und Mitglieder der Stadtratsfraktion eine kommunale Einrichtung. In den Vorjahren hatte man den Kindergarten und die Kläranlage besichtigt. Ziel ist es sich über deren Arbeit, Ausrüstung und Ausstattung sowie künftigem Bedarf und Wünsche zu informieren. In diesem Jahr stattete man dem städtischen Bauhof kurz vor den Festtagen einen Besuch ab. Stellvertretender Bauhofleiter Armin Wöhrl empfing die von 2. Bürgermeister Hermann Schraml und den Stadträten Ely Eibisch und Markus Lehner angeführte Besuchergruppe auf dem Gelände. Er führte sie zunächst durch die Fahrzeughalle. Dort erläuterte er, dass der Bauhof aus zehn Mitarbeitern plus einem Hausmeister besteht, die die anstehenden Arbeiten rund um städtische Straßen, Anlagen, Einrichtungen und Gebäude erledigen. Im Sommer verstärken Teilzeitkräfte das Bauhofteam. Der Fahrzeugpark besteht der aus 5 Pritschenfahrzeugen. Eines davon ist ein elektrobetriebenes kleines Kommunalfahrzeug mit kippbarer Ladefläche, das vor allem im beengten, oft zugeparkten Stadtbereich im Rahmen der Grünanlagenpflege und Hausmeisterservice eingesetzt wird. Hinzu kommt ein Lkw, ein Holder-Mehrzweckfahrzeug, je 1 Lader und Unimog und universell einsetzbarer Allradtraktor. Anbaugeräte, wie Kehrmaschine, Mähgeräte und Schneepflüge samt Salzstreuer ergänzen den Einsatzbereich der Fahrzeuge sinnvoll. Im Schreinereiraum können mit Hobelmaschine und Abrichte, Kreis- und Kappsäge, Absauganlage einfache Holzarbeiten selbst erledigt werden. Beim Rundgang erzählte Wöhrl, dass der Bauhof 1999 auf dem ehemaligen Kläranlagengelände errichtet und durch eine Halle in Stahlbauweise ergänzt wurde. Der Bauhof wird Heizöl beheizt und das Gelände umfasst eine Fläche von rund 8.000 Quadratmetern.

„Insgesamt sind wir mit unserer personellen und maschinentechnischen Gebäudeausstattung sehr zufrieden. Geräteersatzbeschaffungen sind immer wieder fällig, um kostenintensive Reparaturen zu verhindern und neue Anforderungen zu bewältigen“, erklärte Wöhrl.

Im Salzlager können 200 Tonnen gelagert werden. Beim Glatteis wie vor 2 Wochen werden pro Tag rund 15 Tonnen auf Straßen und Gehwege gestreut. Der Winterdienst wird mit drei eigenen Fahrzeugen und zwei Lohnunternehmern erledigt. In den sieben gemauerten Materialboxen werden Baustoffe wie Sand, Splitt, Frostschutz und Schotter gelagert, um auch im Winter für die Behebung von Wasserrohrbrüchen, Streudienst und sonstigen Oberflächenschäden gewappnet zu sein. Fast alle Bauhofdächer sind mit Photovoltaikmodulen bestückt. Auf dem Gelände wird eigenes Grünmaterial und Bodenaushub gelagert, der jeweils umweltgerecht wiederverwertet und je nach Schadstoffbelastung fachgerecht entsorgt wird. Eine weitere Aufgabe des Bauhofes ist auch die Regulierung des Wasserdurchlaufes durch die Stadt mittels der zwei Wehre am Stadtweiher und an der Fischhälterung. Dabei ist die Information an die unterliegenden Wassernutzer wichtig, um deren Anlagen vor Schäden zu schützen.

„Unser Unimog ist 12 Jahre, der Lkw 10 Jahre alt. Der Winterdienst mit Salz lügt nicht und zehrt sehr stark am Material“, verdeutlichter Wöhrl zum Abschluss. Mit einem Präsentkorb mit Weihnachtsleckereien dankte der FW-Ortsverband für die umfassende Information und Führung durch das Bauhofgelände.