„Vorallem als kleine Brauerei in Bayern ist uns das Reinheitsgebot von 1516 wichtig. Somit darf ich als Braumeister nur Hopfen, Malz, Gerste und Wasser zum Bierbrauen verwenden“ erklärte Johanens Ponnath der Truppe der Jungen Freien Wähler Kemnath. Diese fand sich am Freitag Abend zu einer Führung durch die Kemnather Klosterbrauerei zusammen.

Johannes Ponnath begrüßte die Gruppe um den Vorsitzenden der Jungen Freien Wähler Kemnath Maximilian Steiner  im Klosterhof der Brauerei und gab zunächst einige Informationen zur Entstehung der Brauerei. Das Franziskanerkloster wurde 1660 gegründet und braute bis zur Säkularisation im Jahre 1802 für den Eigenbedarf.  Nach 1802 ging die Brauerei in Privatbesitz der Familien Neumann und Ponnath über.  Nach nun 350 Jahren ist die Klosterbrauerei nun die letzte Brauerei in Kemnath.

Nach diesen geschichtlichen Daten führte Ponnath die Gruppe ins Sudhaus – dem Herz der jeder Brauerei. Die Frage, warum in einem Sudhaus immer sehr große Fensterscheiben eingebaut sind, konnte der Braumeister mit einem lachen beantworten. „Früher wollte man zeigen wer man ist. Je mehr Kupferkessel man vorweisen konnte, desto besser und wohlhabender war diese Brauerei“.  Anstelle viele Kupferkessel gibt es in Kemnath nur einen aus Edelstahl. Dies ist ein Besonderheit, so Ponnath. „Wir sind eine der wenigen Brauereien, die nur mit einem Bottich brauen“.

Weiter ging es für die Gruppe in das Bierlager und die Abfüllstation. Ponnath erklärte, dass das Jungbier circa sechs Wochen im Lagertank verbleibt und anschließend in Fässer oder Flaschen abgefüllt wird. Jede Flasche wird maschinell gereinigt und nach Schmutz und feinsten Rissen im Glas abgescannt. Zum guten Schluss, wird die Flasche mit einem Kronkorken verschlossen. Dieser hat immer einundzwanzig Zacken.

Am Ende der Führung lud Johannes Ponnath die Jungen Freien Wähler noch zum gemütlichen Beisammensein bei einer kleinen Brotzeit und süffigem Festbier ein.

Nachdem Wolfgang Veigl bei seinem 65. Geburtstag nicht zu Hause war besuchte ihn am Mittwoch 10.12.2014 eine Delegation der Freien Wähler und überbrachte nachträglich die besten Wünsche und Geschenke. Nach einer Operation und Reha ist Wolfgang Veigl wieder fit und im Einsatz. Für seinen langjährigen Einsatz als Kreis- und Stadtrat bedankten sich die Anwesenden. 2. Bürgermeister Hermann Schraml übergab ein Geschenk der Stadt Kemnath. Natürlich wurde auch auf die Gesundheit angestoßen.

Kastl/Kemnath/Immenreuth/München. (ak) Eine Stippvisite im Bayerischen Landetag absolvierte der Kreisverband der Freien Wähler Tirschenreuth. Eine Reisegruppe von 20 Personen machte sich unter Führung des stellvertretenden FW-Kreisvorsitzenden Hermann Schraml auf Einladung des FW-Landtagsabgeordneten Joachim Hanisch auf den Weg in die Landeshauptstadt. Nach ihrer Begrüßung im Maximilianeum wurden die Besucher vom Besucherdienst über die Arbeit und Geschichte des bayerischen Landtags mit einem Vortrag und einer Filmvorführung informiert. Der Referent erklärte, dass der Landtag das Maximilianeum seit 1949 von der Stiftung angemietet hat und dafür jährlich 270.000 Euro Miete an sie entrichtet. Eine Besonderheit der Stiftung ist, dass rund 50 Hochbegabte mit einem 1,0-Abitur aus Bayern und der ehemaligen Pfalz dort während ihres Studiums freie Kost und Logie erhalten und im Jahr rund zehn neue Studenten nach einem harten Prüfverfahren aufgenommen werden. Ausgeschlossen sind die Studienzweige Mathematik und das Priesterstudium. Bekannteste Probanten waren Franz-Josef Strauß und der Musikentertainer Michael Kunze. Zum Landtag berichtete der Referent, dass sich der Landtag verfassungsgemäß aus 180 Abgeordneten, davon 101 Abgeordneten der CSU-, 42 der SPD-, 19 der Freien Wähler, 18 der Grünen zusammensetzt. Man hörte, dass der Ministerpräsident nach der Verfassung mindesten 40 Jahre alt sein und nicht unbedingt dem Landtag angehören muss. Es wurden der Lauf der Gesetzgebung und die Arbeit der 15 Landtagsausschüsse und des Ältestenrates erläutert. Die Vorbereitungsarbeiten für das Plenum und den Ablauf des Tagesablaufs im Landtag gewährleisten 200 Mitarbeiter des Landtagsamtes, die auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit rund 50.000 Gäste beim Landtagsbesuch jährlich betreuen. "Wenn Sie im Landtag einmal Abgeordnete ausnahmsweise rennen sehen, dann ist eine persönliche Abstimmung beantragt", erklärte der Referent schmunzelnd. Hintergrund ist, dass bei Nichtteilnahme eine Geldbuße fällig ist. Der interessanteste Teil war der Besuch des Plenums. Hanisch erläuterte die Arbeit eines Abgeordneten. Er beantwortete die Fragen der Teilnehmer zu den Themen ländlicher Raum und Landwirtschaft. Anschließend wurden die Teilnehmer vom Abgeordneten zu einem Abendessen ins Landtagsrestaurant eingeladen, bevor es wieder auf die Heimreise ging.

Eisersdorf. (ak) Interessante Eindrücke und Wissenswertes aus der modernen Milchwirtschaft und Milchviehhaltung erhielten die Teilnehmer einer Stallexkursion. Auf Initiative der Freien Wähler Kemnath informierten sich die Besucher im landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Koller über moderne Stalltechnik, Tiernutzung, und -haltung.  Kernpunkt des Betriebes ist der hochmoderne neue Freilaufstall. Er bietet bis zu 90 Milchkühen samt Nachaufzucht Platz. Im hohen, hallenähnlichen Stall erläuterte Jungbauer Andreas Koller die einzelnen Stallbereiche. Diese gliedern sich in den Laufstall- mit Wohlfühl- und Liegeboxenbereich, automatischem Melkstand mit gelenktem Kuhverkehr sowie den Aufzuchtbereich. „Der moderne Stall von heute ist hochtechnisiert, bietet den Tieren großen Bewegungsfreiraum, optimiert die Futternutzung und die Milchleistung“, erläuterte Kreisobmann Ely Eibisch beim Rundgang. Im Laufstallbereich können sich die Tiere frei bewegen. Dort erhält jedes Tier  mengenmäßig nicht festgelegtes Rauhfutter vorgelegt. Anhand eines am Kuhfuß angebrachten Transponders wird jede Kuh sowohl beim Fress- als auch beim Melkvorgang automatisch erkannt. Die Milchkühe treten mehrfach täglich an den Mineralfutterstand. Dort erhalten sie eine vom Landwirt individuell für jedes Tier festgelegte Fertigfuttermenge pro 24 Stundenrythmus zugeteilt. Diese wird von verschiedenen Faktoren, wie Alter, Gewicht oder Milchleistung bestimmt. „Derzeit stehen rund 60 Milchkühe und 75 Nachzuchttiere in unserem Stall. Männliche Jungtiere werden mit 80 Kilogramm Gewicht zur Bullenmast weiter verkauft. Die weiblichen Tiere werden für unsere Milchwirtschaft aufgezogen“, erläuterte Andreas Koller. Er bewirtschaftet mit seinen Eltern und Familie 80 Hektar landwirtschaftliche Fläche mit einem hälftigen Ackeranteil. Die beiden Betriebe der Eltern in Oberndorf und Eisersdorf wurden aus wirtschaftlichen Gründen bei der Tierhaltung mit dem neuen Stall zusammengeführt. Damit spart man Zeit und Betrtiebskosten. Auf der Anbaufläche wird Grünfutter, Mais und Futtergetreide angebaut, das im Betrieb verfüttert wird. Rund 1.000 Liter Milch werden täglich im für zehn Tiere ausgelegten Melkstand gemolken. Die Tiere werden dorthin durch gelenkten Tierverkehr geleitet. „Die Umgewöhnung der Tiere vom Anbinde- in den Laufstall war schwierig. Manche ältere Tiere mussten dadurch weggegeben werden. Jetzt läuft der Betrieb jedoch mühelos und unsere Arbeit ist leichter“, erklärte der Seniorchef. Fast eine Million Euro investierte die Familie Koller mit staatlicher Förderung in den neuen Stall. Dieser ist an den Längsseiten offen. „Das Rindvieh hat ein anderes Wärmeempfinden wie der Mensch. Kälte macht ihnen sehr wenig aus“, versicherte Andreas Koller. Im Ruhebereich können sich die Tiere hinlegen. Ständig belegt ist dabei der Bürstenstand. Dort können sich die Tiere säubern, bürsten und ihr Fell pflegen lassen. Die Milchleistung wird durch das Wohlfühlen der Tiere gesteigert.

Zum Thema Milchwirtschaft erklärte Eibisch, dass der Milchpreis aufgrund Exportstopps nach Russland fällt. Hauptabnehmer ist mittlerweile China durch Magermilchpulver. Die Betriebsflächen werden je Landwirt aus Wirtschaftlichkeitsgründen immer größer, die Zusammenschlüsse zum Beispiel für Biogasanlagen wachsen. Mit heißen Wienern und Bier schloss man in gemütlicher Runde die hoch interessante Stallexkursion.

Kemnath. (ak) Trotz Verlust von zwei Stadtratsmandaten sind die Freien Wähler zufrieden mit dem Wahlmarathon 2013/2014. Mit hohem personellem und finanziellem Engagement begleitete der Ortsverband die Bundes-, Land-, Kreistags-, Land- und Stadtratswahlen. Auf Kommunalebene konnte die absolute Parteienmehrheit im Kemnather Stadtrat durchbrochen und damit der Grundstein für mehr Meinungs- und Entscheidungsvielfalt gesetzt werden.

Dies resümierte Ortsvorsitzender Hermann Schraml bei der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler Kemnath (FW) am Dienstagabend im Gasthaus „Fantasie“. Er hieß rund 20 Mitglieder, dazu die ausgeschiedenen und neuen Stadträte willkommen. Nach dem Totengedenken für verstorbene Mitglieder erinnerte er in seinem Rechenschaftsbericht an den Führungswechsel in der letztjährigen Jahreshauptversammlung. Er löste Ely Eibisch als 1. Vorsitzender und Markus Lehner in selbst als Stellvertreter ab. Mit Wahlwerbung und eigenen Veranstaltungen unterstützte man die FW-Wählergruppen und Ely Eibisch als Direktkandidaten für den Bayerischen Landtag. Der FW-Landes- und Bundevorsitzende Hubert Aiwanger eröffnete auf dem Wiesenfest den vom Ortsverband organisierten Wahlkampfauftakt; damit gewann man auch neue FW-Mitglieder. Durchwachsen war das Wahlergebnis bei der Bundes- und Landtagswahl. Bei letzterer schlug sich Ely Eibisch wacker. Der FW-Bezirk ist mit den MdL`s Joachim Hanisch und Dr. Karl Vetter im Landtag vertreten, zu denen nach Ausscheiden von Tanja Schweiger Kontakt gefunden werden muss. Vor der Kommunalwahl arrangierte der Ortsverband den FW-Neujahrsempfang im Foyer. Landrat Wolfgang Lippert wurde im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Mit zwei eigenen Kandidatenlisten bewarb man sich bei der Stadtratswahl. Nach Stimmeneinbußen verfehlte man knapp den siebten Stadtratssitz. Bei der Wahl der Bürgermeisterstellvertreter wählte die neue Mehrheit aus FW, Grüne und SPD Hermann Schraml zum zweiten und Heidrun Schelzke-Deubzer zur dritten Bürgermeisterin. „Künftig wird es mehr Meinungs- und Entscheidungsvielfalt und Demokratie im Stadtrat geben. Wir stehen für offene und sachliche Zusammenarbeit in allen Richtungen“, versicherte Schraml. Für 2014 kündigte er den Besuch des neu gebauten Bauernhofes der Familie Koller in Eisersdorf mit Information zur aktuellen Situation in der Landwirtschaft durch Bauernverbandsobmann Ely Eibisch an. Das Jahr wird mit einer gemeinsamen Abschlussfeier in Waldeck beendet. Eibisch beleuchtete die politische Situation auf Kreisebene. Wolfgang Lippert gewann klar die Landratswahl. CSU und Zukunft Tirschenreuth (ZT) haben die Mehrheit im Kreisrat und -ausschuss. Die Landratsstellvertreter stellt allein die CSU/ZT.

Maximilian Steiner, Vorsitzender der jungen Wähler, war mit den Stimmenergebnissen des FW-Nachwuchses zufrieden. Man sammelte 150 Stimmen zum FW-Volksbegehren. Künftig will die Nachwuchsorganisation sich aktiv durch eigene Veranstaltungen und ins Ferienprogramm einbringen. Nach dem Verlesen des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung durch Schriftführer Michael Zapf trug Kassenprüfer Max Lehner den Bericht des verhinderten Kassiers Karl-Heinz Weißmeier vor. Hohe Wahlausgaben schmälerten den Kassenbestand stark. Dem Kassier wurde saubere Kassenführung bescheinigt und die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Hermann Schraml verabschiedete drei verdiente FW-Stadt- und Kreisräte. Er dankte ihnen für jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit in den Entscheidungsgremien, Loyalität zum FW-Ortsverband und den Zielen der Freien Wähler. Johannes Meister war 30 Jahre lang Stadtrat und lange Jahre im Kreisrat; er kandidierte 1990 als Bürgermeister und war maßgeblich am Aufbau des FW-Ortsverbandes mit verantwortlich. Wolfgang Veigl gehörte dem Stadtrat 18 Jahre lang an. Sein fachlicher Rat als Vertreter der Land- und Teichwirtschaft war stets gefragt. Markus Lehner hatte vier Jahre lang Sitz und Stimme im Stadtrat und zeigt jetzt als stellvertretender Ortsvorsitzender Verantwortung. Sie erhielten einen Gutschein als Dankeschön. Als neues FW-Stadtratsmitglied hieß der Ortsvorsitzende Klaus Wegmann willkommen.

Abschließend forderte Eibisch zur Teilnahme an der Europawahl auf. Er wies darauf hin, dass auf EU-Ebene wichtige Grundsatzentscheidungen für alle Lebensbereiche und Förderungen gefällt werden. Mit der FW-Kandidatin Ulrike Müller bewirbt sich eine kompetente Fachfrau aus der Landwirtschaft für ein Mandat.

In der Diskussion wurde angeregt sich am Protest gegen die Monsterstromtrasse zu beteiligen und Kontakt zu den gegründeten Bürgerinitiativen zu suchen.

Kemnath. (stg) Unterschiedlicher hätte die abschließende Einschätzung von Bürgermeister Werner Nickl und FW-Fraktionssprecher Christian Baumann über den Verlauf der konstituierenden Sitzung des Stadtrates nicht ausfallen können: Einigkeit bestand wohl nur darin, dass es sich um eine "denkwürdige Sitzung" (Baumann) von zweieinhalbstündiger Dauer gehandelt hatte.

Zuvor waren in geheimer Wahl Hermann Schraml (FW) zum neuen zweiten und Heidrun Schelzke-Deubzer (Grüne) zur dritten Bürgermeisterin bestimmt worden. Werner Nickls bisheriger Stellvertreter Josef Krauß (CSU) hatte in beiden Wahlgängen mit jeweils 10:11 Stimmen den Kürzeren gezogen.

Mehrheit gleich eingesetzt

Im neuen Gremium sind CSU und CLU mit neun Sitzen vertreten, inklusive Bürgermeister Nickl (CSU) macht dies zehn Stimmen aus. FW, FWG, Grüne und SPD verfügen zusammen über elf von 20 Stimmen und bilden damit eine Mehrheit, die sie in der Sitzung auch entsprechend geschlossen einsetzten. Deutlich wurde dies bereits bei der Frage zur Anzahl der Bürgermeister-Stellvertreter: CSU/CLU-Sprecher Josef Krauß plädierte für nur einen Stellvertreter, da sich die in der Vergangenheit bewährt habe und die kostengünstigste Lösung sei. Die Fraktionssprecher Christian Baumann (FW/FWG), Heidrun Schelzke-Deubzer (GRÜNE) und Jutta Deiml (SPD) machten deutlich, dass mit zwei Stellvertretern die Vielfalt des neuen Gremiums besser abgebildet werden könne. Gegen die Stimmen der CSU/CLU sowie Bürgermeister Nickl wurden zwei Stellvertreter festgelegt.

Die Sprecher von CSU und CLU schlugen für das Amt des zweiten Bürgermeisters Amtsinhaber Josef Krauß vor, die Sprecher der anderen Fraktionen waren einhellig für Hermann Schraml. "Das heißt aber nicht, dass wir mit der Arbeit des bisherigen zweiten Bürgermeisters unzufrieden waren", betonte Baumann. Das folgende Ergebnis von 11:10 für Schraml war keine Überraschung.

Für das Amt des weiteren Stellvertreters brachte Bürgermeister Werner Nickl Josef Krauß ins Spiel. "Er ist voll motiviert und kann sehr viel helfen in dieser Position", sagte Nickl. Er werbe "mit Herzblut" für die Wahl von Krauß und bat das Gremium, dies auch zu respektieren. Doch die Fraktion FW/FWG, Grüne und SPD waren für Heidrun Schelzke-Deubzer. "Bei sieben neuen Stadträten ist einfach der Willer erkennbar, dass wir etwas Neues machen müssen", erklärte FWG-Sprecher Ely Eibisch. Erneut endete die Abstimmung mit 10:11 gegen Krauß.

Christian Baumann meinte angesichts dieser Entscheidung, dass Zusammenarbeit im Stadtrat demokratischer gestaltet werden konnte. Für die CSU/CLU-Fraktion sowie für Bürgermeister Nickl sei die Situation wohl völlig neu, eben nicht mehr per se Mehrheit zu haben. "Dies ist aber eine Lage, die für uns viele Jahre zum Alltagsgeschäft gehörte", sagte Baumann. Die Entscheidung für die neuen Bürgermeister Stellvertreter sei eine gute Wahl gewesen. Beiden sei bewusst, dass mit ihren Ämtern nicht nur eine Würde, sondern auch eine Bürde verbunden sei. "Im Kemnather Stadtrat wird nun ein neues Kapitel für eine gute Zusammenarbeit aufgeschlagen", erklärte Baumann fest.

Bürgermeister Werner Nickl machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: "Der Wählerwille spiegelt sich in den Entscheidungen nicht wider." Er habe keinerlei Aversionen gegen seinen beiden neuen Stellvertreter, allerdings habe der vorbildliche Einsatz seines bisherigen Stellvertreters Josef Krauß einen gewaltigen Dämpfer erlitten. Er könne nicht verstehen, warum die CSU/CLU-Fraktion so abgestraft werde, dies gelte auch für beschlossene Ausschussbildung: "Der Anfang war nicht vielversprechend!"

Kemnath/Kaibitz. (stg) Zwei verlorene Sitze im neuen Stadtrat sollten Anlass zu Trübsal und Kummer sein. Doch die eindrucksvolle Wiederwahl von Landrat Wolfgang Lipppert und das Verhindern einer absoluten CSU-Mehrheit im Stadtrat zaubern den Verantwortlichen der Freien Wähler dennoch ein Lächeln ins Gesicht.
Zur "Wahlnachlese" waren die Kandidaten der Freien Wähler (FW) sowie der Freien Wählergemeinschaft (FWG) zusammengekommen. Vorsitzender Hermann Schraml sprach allern Kandidaten seinen Dank aus.
Mit dem Ergebnis bei der Stadtratswahl könne man nach dem Verlust von zwei Mandaten natürlich nicht zufrieden sein, räumte Schraml ein. Andererseitshabe man mit der Wiederwahl von Landrat Wolfgang Lippert und dem "Knacken" der Bürgermeistermehrheit auch Erfolge zu verzeichnen.
"Interessant ist, dass wir beim Stimmenverlust nur an zweiter Stelle stehen", sagte Schraml. Leider habe sich dies bei der Stadtratsbesetzung nicht widergespiegelt. Ein weiteres Mandat habe man lediglich um ein paar Stimmen verfehlt. Mit Klaus Wegmann stellen die Freie Wähler nun den jüngsten Stadtrat und den Vertreter der ehemaligen Gemeinde Waldeck. Für die Zukunft sei man mit der jungen Truppe gut gerüstet. Die Verabschiedung der ausgeschiedenen Stadträte, werde bei der Jahreshauptversammlung im Mai erfolgen.
Ely Eibisch für die Freie Wählergemeinschaft Kemnath-Land schloss sich den Ausführungen Schramls an und stellte heraus, dass die FWG an Stimmen gewonnen habe. Eibisch war voll des Lobes für den Wahlkampf und den Einsatz der Kandidaten. Er stellte besonders Wolfgang Veigl heraus, der ein Urgestein der FWG sei und sich immer löblich engagiert habe. Es sei sehr schade, dass er dem neuen Stadtrat nicht mehr angehört. Für die sechs gewählten Stadträte werde die Arbeit im Gremium interessanter , da es keine absolute Mehrheit mehr gebe und anfangs viele Weichen gestellt werden.
Für die Kreisebene stellte Christian Baumann das sehr gute Ergebnis für Wolfgang Lippert heraus. Im Kreistag habe man Stimmen gewonnen, bei den Kreistagssitzen bleibe es aber bei 13. Die Freien Wähler Kemnath seien durch Ely Eibisch und ihn selbst vertreten. Maximilian Steiner bedankte sich bei den Jungen Freien Wählern und hob deren gutes Ergebnis heraus. Die Jungen Freien Wähler wollen nach seinen Worten auch in Zukunft ein gewichtiges Wort mitreden.

Schönreuth. (ak) Ihrer Linie den Wahlkampf vor der Kommunalwahl nicht unter der Gürtellinie zu betreiben, blieben die Freien Wähler auch bei der Informationsveranstaltung in Schönreuth treu. Nach der Begrüßung der Schönreuther Bürger durch Günther Heining stellte der Vorsitzende der Freien Wähler Kemnath, Hermann Schraml klar, dass man sich von den Angriffen des Bürgermeisters Werner Nickl nicht provozieren lässt. „Das Markenzeichen der Freien Wähler ist die Sacharbeit, und davon lassen wir uns auch durch unfaire Seitenhiebe im Wahlkampf nicht abbringen“, erklärte er. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die  FW/FWG im nächsten Stadtrat die stärkste Fraktion stellt; nur durch das Verhindern  einer absoluten Mehrheit einer Partei wird eine parteiübergreifende und sachliche Zusammenarbeit die Regel.

Nach Vorstellung der Kandidaten der FWG durch Willibald Bauer und der FW durch Markus Lehner ging Ely Eibisch auf die Aussage des Bürgermeisters ein, dass das Geld für den Straßenausbau von Löschwitz nach Kemnath/Süd im Haushalt eingestellt sei und die Straße bald erneuert werden soll. Richtig ist, dass die Straße nur als geplante Maßnahme für 2015 vorgesehen ist. Ein Ausbau wurde bisher nicht beschlossen. Die FW/FWG-Fraktion wird die baldige Umsetzung einfordern, da sich die Straße in schlechtem Zustand befindet. „Wir werden bei den Haushaltsberatungen für 2015 darauf achten, dass auch tatsächlich das Geld im Haushalt bereitsteht“, versicherte Eibisch.

Er ging weiter auf die geplante Gleichstromtrasse und die daraus resultierenden Probleme ein.  „An dieser Stromtrasse ist die unausgereifte Planung der Energiepolitik zu erkennen. Jahrelang hat man es verpasst vor Ort für Energieerzeugung zu sorgen. Jetzt plötzlich ist die Leitung alternativlos“, verdeutlichte er.  Erschreckend sei für ihn, wie hier die Bürger verschaukelt werden. Die Leitung wird den Bürgern von der Bundesregierung mit Zustimmung der wankelmütigen Bayerischen Staatsregierung aufgebürdet. Seitens der beiden CSU-Stimmkreisabgeordneten gab es keinen Widerstand. In der anschließenden Rederunde wurden speziell Schönreuther Themen besprochen.  Ein fast schon überlebenswichtiges Thema ist die Überquerung der Bundesstraße. Hier muss nach einhelliger Meinung der Bürger zur Sicherheit der Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer etwas geschehen.  Die Bürger erinnerten an die Zerstörung der Bushaltestelle durch einen Lkw. Die Stadt sollte sich an der Kastler  Unterführung ein Beispiel nehmen. Die anwesenden Stadträte versprachen dieses ernste und wichtige Thema im Stadtrat vorzubringen, um hier gemeinsam zu einer vernünftigen Lösung zu kommen.

Zum Thema Landratswahl erklärte Eibisch, dass Landrat Wolfgang Lippert sich gegen die gegen ihn erhobenen unhaltbaren Vorwürfe in einer öffentlichen Stellungnahme deutlich zur Wehr gesetzt hat und einiges richtig stellte. Mit einem klaren Bekenntnis zu Wolfgang Lippert beendete Eibisch die Wahlveranstaltung.

Waldeck. (ak) "Politik aus einem Parteibuch heraus bringt das Kemnather Land nicht weiter. Wichtig ist, dass gute Vorschläge nicht abgelehnt werden, nur weili sie von einer anderen Partei stammen", forderte Stadtrat Markus Lehner in der Wahlversammlung der Freien Wähler im Gasthaus Ziller. Daher sei es das Ziel, die Mehrheit einer Partei im Stadtrat zu verhindern. Nur so werde ein fairer und respektvoller Umgang sichergestellt, ergänzten Vorsitzender Hermann Schraml und Klaus Wegmann.

Schraml ging auf die Diskussion um die geplante Gleichstromtrasse ein. Er bedauere, dass die Informationsveranstaltung am Mittwoch auch als Bühne für Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht genutzt worden sei. Im Anschluss stellten sich die 20 Kandidaten der FWG-Liste vor. Sie wollen dafür sorgen, dass die "Dörfer nicht vergessen werden und weiterhin attratkiv bleiben". Außerdem sei der Breitbandausbau in jedem Ort ein sehr wichtiges Thema.

Da sich auf beiden FW-Listen viele junge Kandidaten befänden, habe die Jugend des Kemnather Lands ein Sprachrohr für ihre Interessen und Wünsche. Die Vorsitzenden der Jungen Freien Wähler, Maximilian Steiner und Stefan Panzer, erklärten, dass sie sich für einen neuen, attraktiven und festen Standort des Kemnather Jugendtreffs einsetzen wollen.

Stadtrat Ely Eibisch fand es nicht richtig, dass sich Parteien kurz vor der Wahl mit fremden Federn schmückten. Viele wichtige Entscheidungen für Kemnath seien gemeinsam und auch mit Vorschlägen der anderen Parteien im Stadtrat beraten und beschlossen worden. Das gelte auch für den Haushalt 2014.

"Wir brauchen einen Landrat für alle Bürger und nicht für ein paar wenige", betonte Christian Baumann. Es sei nicht von Bedeutung, wie viele Parteikontakte Kandidaten nach Berlin oder München haben, sondern dass dieses Amt mit festem Willen und viel Tatendrang für die Menschen im Landkreis ausgeübt werde.

Kötzersdorf. (ak) Die Gleichstromtrasse und eine laut Stadtrat Wolfgang Veigl ausgewogene Vertretung der Ortsteile im Stadtrat waren zwei der Themen bei der Wahlveranstaltung der Freien Wähler. Der Vorsitzende der Freien Wähler Kemnath, Stadtrat Hermann Schraml, stellt die Ziele vor: "Wir wollen im Stadtrat von Kemnath die stärkste Fraktion werden und die Wiederwahl von Landrat Wolfgang Lippert".

Mit aktuell acht Stadträten habe die Gruppierung in den vergangenen sechs Jahren die Politik in Kemnath aktiv mitgestaltet und die Anliegen der Bürger vertreten. "Nur eine starke FW/FWG-Fraktion stelle sicher, dass im Stadtrat nur nach Sachlage unabhängig von der Parteizugehörigkeit entschieden wird." Das zweitwichtigste Ziel sei die Wiederwahl von Wolfgang Lippert. Sachlichkeit und menschlicher Umgang, sein Engagement und sein Fleiß überzeugten die Bevölkerung, so Schraml.

Maximilian Steiner und Stefan Panzer von den Jungen Freien Wählern präsentierten die Neuerungen im Wahlrecht. Sie stellten besonders heraus, dass die Entscheidung zur Briefwahl nicht mehr begründet werden müsse. Gerade bei Kommunalwahlen sollte die Wahlteilnahme selbstverständlich sein.

Stadtrat Christian Baumann gab einen Überblick über das Kreisgeschehen. Sein Fokus lag auf der Krankenhausfinanzierung. Die Geriatrie in Erbendorf mache trotz einer sehr hohen Auslastung Verluste. "Hier zeige sich, dass im System etwas nicht stimmt, wenn man nur durch Personaleinsparung und damit Qualitätsverschlechterung zu positiven Zahlen kommt", meinte er.

Breiten Raum nahm die Diskussion über die geplante Gleichstromtrasse ein, die von Kötzersdorf das Kemnather Gemeindegebiet tangiert. Auf großes Unverständnis stieß dabei das Hin- und Her der Bayerischen Staatsregierung.

Zwergau. (ak) Bei der Vorstellung der Stadtratskandidaten der Freien Wähler/Freien Wählergemeinschaft Kemnather Land (FW/FWG) stellten die Verantwortlichen nicht nur ihre Ziele für die Region vor. Mit Verweis auf die geplante Stromtrasse hagelte es harsche Kritik an der CSU.

Der Sprecher der FWG, Stadtrat Ely Eibisch, beschrieb das aktuelle Geschehen im Stadtrat. Für die FW/FWG sei es wichtig, die Verschuldung abzubauen. Ein besonderes Anliegen sei die Versorgung des ländlichen Raumes mit schnellem Internet. Für die DSL-Versorgung sind Mittel im Haushalt eingeplant, aber konkrete Schritte erfolgten bisher nicht. Eine richtige Dorferneuerung wurde im Gemeindegebiet noch nicht durchgeführt.

Nach den Worten von Stadtrat Christian Baumann stehe der Landkreis gut da. Trotz große Investitionen wurde die Verschuldung gesenkt. Er kritisierte den Umgang im Wahlkampf. So habe der Bezirksrat und CSU-Fraktionsvorsitzende Toni Dutz Landrat Wolfgang Lippert als "netten Menschen, aber unfähig" bezeichnet. Hier würden Grenzen überschritten und eine künftige sachliche Zusammenarbeit in Frage gestellt. Zur geplanten Gleichstromtrasse zeigte er auf, dass diese im Bundestag und im Bundesrat mit dem Stimmen der CSU beschlossen wurde. Vor Ort erwecken die CSU-Mandatsträger jedoch den Eindruck, als hätten sie damit nichts zu tun. Der Gipfel sei aber das vom Ministerpräsidenten vorgeschlagenen "Moratorium" für mehrere Monate. Es erwecke den Eindruck, dass man erst gefälligst die "richtige" Partei bei der Kommunalwahl zu wählen habe, dann aber die Leitung trotzdem bekommt.

Kemnath. (ak) Altes vollenden und Neues mit dem von ihm geschaffenen Netzwerk beginnen - Dies ist die persönliche Zielstellung von Wolfgang Lippert für seine zweite Amtszeit als Landrat des Landkreises Tirschenreuth. Ein Resümee der letzten sechs Jahre, sein Ausblick auf die anstehenden gesellschaftlichen und infrastrukturellen Herausforderungen standen im Mittelpunkt einer die Besucher fesselnden Rede. Bei der Informationsveranstaltung der Freien Wähler des Landkreises Tirschenreuth stellten sich die Kreistagskandidaten des Kemnather Landes vor.

Ortsvorsitzender Hermann Schraml hieß am Mittwochabend die Besucher, Kreistagskandidaten des Kemnather Landes sowie Landrat Wolfgang Lippert im Foyer der Mehrzweckhalle willkommen.

In seinem Rückblick streifte Lippert die wichtigsten Investitionen. „Stolz bin ich auf unsere Schulen; das dort Geschaffene sind wertvolle Investitionen in die Zukunft des Landkreises und für unsere Kinder“, verdeutlichte Lippert. Dazu zählt das Stiftlandgymnasium mit 14,4 Millionen. Die Realschule Kemnath boomt weiter. Neben der erfolgten Neuausstattung des Lehrerzimmers steht die Erneuerung Wissenschaftstraktes an. Die Mädchenrealschule Waldsassen erhielt eine 700.000 Euro teure Turnhalle. Die Sanierung des Berufsschulzentrums in Wiesau steht mit rund 6,5 Millionen Euro an. „Unsere Kreismusikschule kostet dem Kreis 700.000 in Jahr; das leisten wir uns für die Kinder. Der Besuch der Musikschule ist mehr als ein Instrument lernen – es ist auch Horizonterweiterung,bestätigte Lippert. Die größte Herausforderung ist in den nächsten Jahren der demographische Wandel. Der prognostizierte Einwohnerschwund von 500 Bürgern ist wohl ein Übel. Doch das damit einhergehende Wegbrechen der Infrastruktur wiegt viel schwerer und muss mit allen Mitteln verhindert werden. Dies betrifft besonders die akut stationäre Versorgung, Bankfilialen, Schulen, öffentliche Verkehrsmittel oder das  Dorfwirtshaus. Das demographische Handlungskonzept ist das Fundament für das zukünftige  funktionierende Zusammenleben und Erhalt der Lebensqualität. Ein Werkzeug ist „Baxi“; ein aus Linienbus und Taxi kombiniertes flexibles Werkzeug zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Personannahverkehrs. Ein Anruf in einer Hotline ermöglicht die flexible Mitnahme an vielen Haltestellen. Das Immobilienkonzept soll helfen Wohnraum rentabel zu sanieren, Leerstand mit öffentlicher Förderung ohne unrealistische denkmalschützerische Hürden zu beseitigen. Als Berufsschullehrer ausgebildete Zukunftscoaches helfen an den Schnittstellen Schule-Beruf-Studium, damit Schulabgänger Lehrstellen- und Weiterbildungschancen im Landkreis erhalten und sie hier zu verwurzeln. Mit dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept werden Kommunen Hilfestellungen für bedarfsgerechte Einrichtungen für Ältere Bürger an die Hand gegeben. „Technik im Alter“ heißt ein neues gefördertes Projekt. Dabei werden in einer Musterwohnung technische Möglichkeiten zur Bewältigung von altersbedingten Hindernissen im täglichen Leben von einheimischen Firmen vorgestellt. „Unsere Wirtschaft im Landkreis ist mit Handwerk, Mittelstands- und Weltfirmen breit aufgestellt. Von 2012 auf 2013 stiegen die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse um 500 Stellen; das ist Oberpfälzer Rekord, auf den ich nicht ohne Grund stolz bin“, berichtete Lippert. Ein Lob zollte er der interkommunalen Zusammenarbeit. Beispiele: Naturerlebnisbad Immenreuth, gemeinsames geplantes Gewerbegebiet von Wiesau, Mitterteich, Waldsassen und Tirschenreuth mit 40 Hektar bei Wiesau. Von 2004 bis 2013 wurden 85 Millionen Fördermittel in der Wirtschaft des Landkreises gebunden. Der Gesamtwert der Investitionen betrug 422 Millionen Euro. Im Landkreis gibt es über 1300 Kilometer Radwege,  E-Bike-Stationen, Radlbusse und Tourenangebote. Ziel ist es ein neues Landkreislogo, Internetseite, und Landkreisbuch zu schaffen. Bei der Krankenhausfinanzierung krankt es nach wie vor bei der Bezahlung der Leistungen. „Ich habe mein Möglichstes getan unsere Krankenhäuser, Akut- und Geburtenstationen zu erhalten.  Auch die Umstrukturierung unserer Sparkasse war erfolgreich“, verdeutlichte er. Einen Stab brach er für die Teich- und Landwirte. Die Population von Biber, Fischotter, Mink und Kormoran muss auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Der auf 21 Millionen Euro reduzierte Schuldenstand und die gute Gesamtfinanzsituation erlaubt es die Kreisumlage voraussichtlich um einen Punkt zu senken. Abschließend gab Lippert bekannt, dass laut Prognos-Studie sich der Landkreis im bundesweiten Ranking von Platz 327 in 2004 auf jetzt 210 hocharbeitete und damit an vierter Stelle in der Oberpfalz steht.

Übrigens: Der Landkreis ist nach einer Studie des Rechtschutzversicherers Advocard der Friedlichste in ganz Deutschland.

„70 Arbeitsstunden in der Woche arbeite ich gerne, wenn, wie in den letzten sechs Jahren, für unsere Heimat was Zählbares rauskommt; ich will mich auch in meiner zweiten Amtszeit mit ganzer Kraft für unsere Bürger und Landkreis einsetzen und die erfolgreiche Arbeit forsetzen“, versicherte der Landrat abschließend.

Löschwitz. (ak) Rede und Antwort standen die Freien Wähler (FW)/ Freie Wählergemeinschaft (FWG) Kemnath-Land den Besuchern im gut gefüllten Feuerwehrhaus. Feuerwehrvorsitzender Willibald Bauer freute sich als Gastgeber über den großen Zuspruch und stellte die FWG-Kandidaten vor.

Die Anwesenden kritisierten den schlechten Zustand der Straße von Löschwitz nach Kemnath. Hier bestehe schon lange Handlungsbedarf. Ein weiteres Thema war der schleppende Ausbau der Breitbandversorgung, bei der das breite Land nicht weiter abgehängt bleiben dürfe.

Die beiden Großbaustellen in Kemnath, Brauhausgelände und Dietl-Anwesen, sahen die Bürger kritisch. Es müsse dafür Sorge getragen werden, dass auch für das "Land" noch genügend Geld für notwendige Investitionen verbleibt. Eibisch stellte dazu klar, dass dies das erklärte FW-Ziel sei. Für das Brauhausgelände sei ein privater Investor die bessere Lösung.

Viele Briefwähler erwartet

Bauer verwies auf die gute Mischung der Nominierten für den Stadtrat, die sich vielfach in Ehrenämtern bei Vereinen und im gesellschaftlichen Leben einbringen. Anschließend informierte FW-Vorsitzender Hermann Schraml über das Wahlrecht bei der Kommunalwahl und die Änderungen. Zur Teilnahme per Briefwahl braucht kein Grund mehr angegeben zu werden. Deshalb werde wegen der großen Anzahl an Kandidaten für Kreistag und Stadtrat eine Vielzahl an Briefwählern erwartet.

Er stellte das Ziel der FW/FWG heraus, im nächsten Stadtrat mit der stärksten Fraktion vertreten zu sein, um noch besser für das Wohl der Stadt einzutreten. "Absolute Mehrheiten sollten im Stadtrat der Vergangenheit angehören, besser ist es parteiübergreifend sachlich zu entscheiden."

Die FW-Kandidaten präsentierte Maximilian Steiner, Vorsitzender der Jungen Freie Wähler (JFW). Er verwies auf die starke Jugendtruppe und war stolz auf die vielen Aktivitäten. Die JFW haben sich besonders die Mitarbeit im Jugendtreff-Team in Kemnath zum Ziel gesetzt.

Verschuldung gesenkt

Ely Eibisch stellte in seinen Ausführungen zum Kreisgeschehen die Leistung von Wolfgang Lippert als Landrat heraus. Trotz großer Investitionen in die Bildung, unter anderem Neubau Gymnasium Tirschenreuth sowie die Renovierung und Erweiterung der Berufsschule Wiesau, sei die Verschuldung des Landkreises gesenkt worden. Diese erfolgreiche Arbeit solle fortgesetzt werden.

Zum Abschluss verwies Willibald Bauer auf die Vorstellung der FW-Kreistagskandidaten am Mittwoch, 12. Februar, um 19 Uhr im Foyer der Mehrzweckhalle. Dabei gibt Landrat Wolfgang Lippert Informationen zur geplanten Gleichstromtrasse Süd-Ost und nimmt dazu Stellung. Alle Bürger sind dazu eingeladen.

Atzmannsberg. (ak) Bewusst hätten die Freien Wähler Kemnath (FW) und Freie Wählergemeinschaft (FWG) Kemnath-Land trotz geeigneter Bewerber auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten verzichtet, stellte Hermann Schraml klar. Damit wolle man sich deutlich von anderen Parteien und persönlichen Querelen abgrenzen, erklärte der Vorsitzende beim "Ortsgespräch mit dem Bürger" im Gasthaus Wöhrl.

Er kritisierte in diesem Zusammenhang die Art und Weise wie versucht werde, Landrat Wolfgang Lippert in Misskredit zu bringen. "Für manche zählt nur Macht, das Parteibuch", aber nicht die Persönlichkeit oder sechs Jahre gute Arbeit, verdeutlichte Schraml.

Ebenso ging er auf die Ziele der FW/FWG ein. Sie stünden mit ihren beiden ausgewogenen Bewerberlisten als unabhängige Kraft für sachbezogenen Entscheidungen und gegen Parteivorgaben. Klares Ziel sei, als stärkste Fraktion in den Stadtrat einzuziehen. "Damit stelle der Wähler sicher, dass es eine "offene Entscheidungsfindung gibt".

Internet: Viel Zeit verloren

Nach Vorstellung der Kandidaten ging Stadt- und Kreisrat Ely Eibisch auf die Fragen der Anwesenden ein. Auch hier war das schnelle Internet das Hauptthema. Eibisch erläuterte den Sachstand. Man hoffe auf das überarbeitete und verbesserte Förderprogramm. "Wie lange wir bis zur Umsetzung brauchen, ist noch nicht absehbar. Bayern hat viel Zeit verloren", meinte der Redner.

Die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft war den Dorfbewohnern ein weiteres Anliegen. Als kompetenter Ansprechpartner konnte der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Rede und Antwort stehen. Er berichtete von den geplanten Änderungen bei den erneuerbaren Energien und stellte die Problematik für die Landwirtschaft bei der geplanten neuen Stromtrasse durch das Kemnather Land dar.

Zum Abschluss warb Kreisrat Christian Baumann für eine starke Kreistagsfraktion der Freien Wähler, um hier gute Politik machen zu können und Landrat Wolfgang Lippert in seiner zweiten Amtszeit zu unterstützen.

(ak) Gut sechs Wochen vor der Kommunalwahl stellten die Freien Wähler ihre Kandidaten und die zentralen Themen ihres Wahlprogrammes in Guttenberg vor. Im Gasthaus Dumler fanden sich 20 Bürger und Interessierte ein. Hermann Schraml, der Vorsitzende der FW Kemnath, informierte zunächst über den aktuellen Stnad zum alten Brauhausgelände. Im Stadtrat werde viel über die weitere Zukunft des Areals diskutiert. Die Verwendungsvorschläge reichten von einer möglichen Hotelanlage bis zum Betreuten Wohnen. "Der Stadtrat sammelt zur Zeit noch Ideen und Vorschläge und wird weiter über die Nutzung diskutieren", so Schraml. Ein weiterer Punkt sei der Breitbandausbau in den Dörfern rund um Kemnath. Mit dem neuen, endlich verbesserten Förderprogramm der Landesregierung müsse es Ziel sein, im Jahr 2015 mit dem Ausbau zu beginnen und Schritt für Schritt alle Orte der Kommune mit schnellem Internet zu versorgen. Anschließend stellte Kandidat Willibald Bauer die Bewerber vor. Deren Motto sei sehr eindeutig: Die Freien Wähler wollen die Bürger mit sachbezogener Politik ohne Parteibuchgrenzen im Stadtrat vertreten und Mehrheiten verhindern. Für Willibald Bauer, der auf der FWG-Liste nominiert ist, stehen aber noch andere Punkte im Vordergrund. "Für die Jugend müssen das Land und unsere Dörfer attraktiv bleiben. Denn ohne sie veröden unsere Dörfer zusehends", war er überzeugt. Die FW-Kandidaten stellten sich auch persönlich vor und nannten ihre gesteckten Ziele, wie die Erneuerung des Straßennetzes, Dorfsanierung und Jugendförderung. In der Diskussion wünschten sich die Teilnehmer nach der Kommunalwahl den zügigen Breitbandausbau, um auch in der Schule in Sachen Internet und Online-Information nicht abgehängt zu werden. Mangels Übertragungsgeschwindigkeit dauere es oft Minuten, bis Seiten und Bilder vollständig aufgebaut seien.

(ak) Einen kräftigen Anschub für den Anlauf auf Chefsessel und Ratssitze in Oberpfälzer Rathäusern und Landratsämtern, Kreistagen, Stadt- und Gemeinderäten gab der Bezirksverband der Freien Wähler bei seinem traditionellen Neujahrsempfang den Kandidatinnen und Kandidaten aus den Ortsverbänden. Neue Informationen über die Arbeit auf Kreis- und Landesebene gaben MdL Tanja Schweiger und der Kreisvorsitzende der Freien Wähler Tirschenreuth Landrat Wolfgang Lippert. Ortsvorsitzender Hermann Schraml begrüßte am Montagabend nach der musikalischen Eröffnung mit der Hochzeits- und Kurfürstenfanfare durch die Kaibitzer Schlossbläser unter der Leitung von Hornmeister Ely Eibisch rund 80 Teilnehmer aus den sieben Kreisverbänden aus der gesamten Oberpfalz im Foyer der Mehrzweckhalle. Besonders hieß er die Bezirksvorsitzende MdL Tanja Schweiger, den Kreisvorsitzenden Wolfgang Lippert, Bezirksvorsitzenden der Jungen Freien Wähler Matthias Penkala sowie die anwesenden Kandidatinnen und Kandidaten zur anstehenden Kommunalwahl willkommen. Schraml stellte die Stadt Kemnath und deren Einrichtungen sowie den Ortsverband kurz vor. Er bemängelte den aktuellen Wirrwarr um die Windenergie, in deren Planung die Stadt bereits erhebliche Mittel, wahrscheinlich vergebens, steckte. Stolz ist man auf die neu gegründete Ortsgruppe der Jungen Freien Wähler mit bereits 17 Mitgliedern. Kreisvorsitzender Wolfgang Lippert berichtete über die allgemeine Situation und Brennpunkte im Landkreis und auf Landesebene. Die Freien Wähler sind nach seinen Worten in den Kommunalparlamenten stark vertreten. In jeder zweiten Kommune bewerben sich Freie Wähler um den Bürgermeisterposten. "Wie schön und begehrenswert das Amt des Landrats ist, erkennt man daran, dass sich gleich fünf dafür bewerben. Das ist gelebte Demokratie. Zudem hat eine neue Wählergruppierung "Zukunft Tirschenreuth" aus Kandidaten mit zumeist CSU-Biographie gebildet. Wie man das deutet überlasse ich ihrer Phantasie", erklärte Lippert.

Die erklärte Energiewende stößt bei Landkreisen und Gemeinden auf Unverständnis. "Sie ist stümperhaft, undurchdacht und viel zu schnell gekommen. Wir müssen das ausbaden", meinte er. Es fehlt an Planungssicherheit, die Bürger sind aufgewühlt, nicht beteiligt und die Kommunen versuchen irgendwie eine Kanalisierung der Windkraft mangels staatlicher Leitvorgaben zu erreichen. Kopfschüttelnd berichtete er von der geplanten Stromstraße Nord-Süd durch den Landkreis. "Wahrscheinlich haben Sie gedacht, da leben sowieso nicht mehr viele, da gibt's keinen Ärger. Da werden sie sich aber täuschen", kündigte Lippert an. Der Verlust von Einwohnern ist schmerzlich, doch viel schlimmer ist, wenn die Infrastruktur wegbricht. Wichtig ist die akut-stationäre Behandlung, Geburtenstation zu behalten, um Leute zum Bleiben zu bewegen oder neu zum Wohnen anzuwerben. Die Ärzteversorgung im Landkreis ist noch in Ordnung, doch die Alterstruktur ist gefährlich. Mit einer Studiumsförderung wird derzeit in Weiden erfolgreich für den Erhalt einer ausreichenden Landarztversorgung dagegen gesteuert. "Auch unsere Kinder haben das Recht auf einen jungen Lehrer und ausreichend Unterrichtsstunden", erklärte er. Er berichtete vom Renovierungsstau bei Wohnungen im Landkreis, für die Förderung dringend notwendig ist. Insgesamt tat dem Landkreis und seinen mir rund 100 Millionen Euro verschuldeten Kommunen die 10,4 Millionen Stabilisierungshilfe gut. Er forderte die umgehende Überarbeitung des ungerechten bayerischen Finanzausgleiches. Stolz war Lippert auf den enormen Fortschritt des Landkreises in der PROGNOS-Studie, der die Vitalität, Innovation und Wohlstand bundesweit regional untersucht. Dabei gelang Tirschenreuth der größte Sprung in der Oberpfalz nach vorne. Von 409 Rängen machte Tirschenreuth innerhalb von zehn Jahren einen deutlichen Satz von Platz 327 auf 210. "Das ist eine deutliche Bestätigung für mich und meine geleistete Arbeit und die der Freien Wähler in den letzten 20 Jahren. So schlecht kann sie demnach nicht gewesen sein", verdeutlichte Lippert.

Es werden Ideengeber, Menschen die anpacken und Ehrenamtliche in allen Ebenen gebraucht. Er wünschte allen in einem fairen Wahlkampf viel Erfolg für die Kandidatur.

Die Bezirksvorsitzende MdL Tanja Schweiger ging in ihrer Rede auf Themen der Landespolitik ein. "Wir haben den Bayernplan. Seit Jahrzehnten haben wir meist die richtigen Lösungen parat", erklärte sie. Vor sechs Jahren prangerten die Freien Wähler den Missstand bei der Breitbandversorgung auf dem Land an, der immer noch nicht abgearbeitet ist. Die aktuelle Erhöhung der Förderung gibt etwas Hoffnung, obwohl das Förderprogramm dringend vereinfacht werden muss. Es wurde wertvolle Zeit für den ländlichen Raum verloren. Sie schlug zur Krankenhausfinanzierung auf dem Land eine Sockelfinanzierung als Grundausstattung vor. "Die bisher passive Gesundheitspolitik der Regierung muss zum Erreichen gleichwertiger Lebensbedingungen in ganz Bayern aufgegeben werden", forderte Schweiger. Zum Thema Ärztemangel müssen flexiblere Arbeitsvertragsmodelle besonders für weibliche Mediziner eröffnet werden. Bereits ein Jahr vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima legten die FW ein regeneratives Energiekonzept vor. "Wir müssen weg von den zentralistisch organisierten Energiepolitik. Ohne die Kommunen und Einbindung der Bürger gelingt die Energiewende nicht. Energieerzeugung vor Ort ist regionale Wertschöpfung und ein tolles Konjunkturpaket", verdeutlichte sie. Auch der stete Richtungswandel bei der Windenergie ist auf Bundes- und Landesebene nicht akzeptabel. "Zuerst brauchen wir 1500 Windräder und dann werden zwei Kilometer Abstand zu Wohnhäusern vorgeschlagen. Das passt nicht zusammen", so die Bezirksvorsitzende. Zur bayerischen Schulpolitik forderte sie die Einstellung von mehr Lehrern, um die notwendigen Unterrichtsstunden für alle Schüler halten zu können. Eine Schande sei die Vielzahl von arbeitslosen Lehrern oder solchen Zeitarbeitsverträgen, obwohl massiv Bedarf besteht.

Kemnath. (ak) „Wir wollen einen offenen Stadtrat und als Freie Wähler ein Wort bei dessen Entscheidungen mitreden“; dies ist die klare Aussage zum Ziel der Freien Wählergemeinschaft Kemnath Land und der Freien Wähler Kemnath Stadt bei der Kommunalwahl am 16. März. „Gemeinsam weiter aktiv für Kemnath“ lautet der Wahlspruch für den Wahlurnengang.

Zur ersten Wahlinformationsveranstaltung hatten die Freien Wähler Kemnath am letzten Mittwochabend in das Gasthaus Fantasie eingeladen. 1. Vorsitzender Hermann Schraml hieß die zahlreichen Besucher, Listenkandidaten sowie anwesende Stadt- und Kreisräte willkommen.

„Unser klares Ziel für die Stadtratswahl ist es mit einem Mandat mehr (8 + 1) im neuen Gremium vertreten zu sein“, erklärte Schraml selbstbewusst. Deutlich wurde auch, dass man die CSU als stärkste Fraktion ablösen und ein Mandat abnehmen will. Er stellte heraus, dass man nach dem Austritt eines CSU-Mandatsträgers und dem damit verbundenen Verlust der absoluten Mehrzeit auf Augenhöhe ist und als gleichberechtigter Gesprächspartner akzeptiert wird. Wichtig ist es den Freien Wählern, dass keine Partei die absolute Mehrheit gewinnt, um die aktuelle Meinungsvielfalt im Stadtrat zu bewahren. „Wir haben wie keine andere Fraktion die Bürger in Aufklärungsversammlungen umfassend informiert und in die Entscheidungsfindung mit einbezogen“, verdeutlichter Schraml. Bei der Vorstellung der Stadtratskandidaten zusammen mit Ely Eibisch stellten beide die mit Persönlichkeiten aus vielen Ortschaften ausgezeichnet besetzte Freie-Wählerliste heraus. Allein fünf Vorsitzende der örtlichen Feuerwehren, weitere Vereins- und Verbandsvorsitzende, Vorstandsmitglieder, Pfarrgemeinderäte, Jugendbeauftragte und Vertreter von Jugendgruppen stellen sich auf den beiden FW-Listen zur Wahl. „Dies zeigt wie breit wir in der Bevölkerung aufgestellt sind und welche große Rolle das Ehrenamt bei uns und unseren Kandidaten spielt“, stellten Schraml und Eibisch heraus. Stolz ist man besonders darauf, dass sich eine große Zahl junger gesellschaftlich, kulturell und sozial engagierter junger Leute sind bei den Freien Wählern engagiert und sich um Mandate bewirbt. Nach der Vorstellung der Listenkandidaten diskutierte die Versammlung die Schwerpunkte für die nächsten sechs Jahre. Ein Hauptthema war neben dem Ausbau des Breitbandnetzes bis in die Ortschaften die Belebung der Innenstadt mit Beseitigung des Leerstandes. „Blumentröge in den Orten zur Ortsverschönerung aufstellen reicht nicht. Wir müssen in die Dorferneuerung einsteigen und Fördermittel für unsere Ortsentwicklung requirieren“, erklärte Schraml und erhielt dafür große Zustimmung. Weitere Ziele waren die vorhandenen Ämter und deren Außenstellen in Kemnath zu halten und die Innenstadt lebenswert zu erhalten. Auf dem freigelegten Brauhausgelände sollte auch Betreutes Wohnen, Mehrgenerationenhaus entstehen und insgesamt größerer Wert in der Kommune auf den Seniorenbereich gelegt werden. Die Bürger und Kandidaten wünschten sich mehr Augenmerk auf die Jugendförderung und eine insgesamt familienfreundliche Stadt mit einer bürgerfreundlichen und kompetenten Verwaltung. Unverständnis zeigte die Diskussionsrunde für das Hinundher der bayerischen Energiepolitik, die auch dem geplanten Windpark im Flötztal den Garaus macht. Großen Wert wollen die Freien Wähler auch auf die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen legen, um zum Beispiel den Radwegebau zu forcieren.

Zur Kreistags- und Landratswahl erklärte Eibisch, das das Kemnather Land mit Christian Baumann auf Platz 5, ihm selbst (10), Hermann Schraml (21) und Wolfgang Veigl (50) aus Kemnath sowie Dr. Gerhard Dobmeier (19) aus Kastl, Günter Bäte (48) aus Kulmain und Eberhard Besold (53) aus Immenreuth gut auf der FW-Kreistagsliste vertreten ist. Zudem hat Landrat Wolfgang Lippert trotz großer Probleme gezeigt, dass er in den vergangenen sechs Jahren den Landkreis vorangebracht hat und der Richtige für die nächste Amtsperiode ist.

Kemnath. (ak) „Wir wollen einen offenen Stadtrat und als Freie Wähler ein Wort bei dessen Entscheidungen mitreden“; dies ist die klare Aussage zum Ziel der Freien Wählergemeinschaft Kemnath Land und der Freien Wähler Kemnath Stadt bei der Kommunalwahl am 16. März. „Gemeinsam weiter aktiv für Kemnath“ lautet der Wahlspruch für den Wahlurnengang.

Zur ersten Wahlinformationsveranstaltung hatten die Freien Wähler Kemnath am letzten Mittwochabend in das Gasthaus Fantasie eingeladen. 1. Vorsitzender Hermann Schraml hieß die zahlreichen Besucher, Listenkandidaten sowie anwesende Stadt- und Kreisräte willkommen.

„Unser klares Ziel für die Stadtratswahl ist es mit einem Mandat mehr (8 + 1) im neuen Gremium vertreten zu sein“, erklärte Schraml selbstbewusst. Deutlich wurde auch, dass man die CSU als stärkste Fraktion ablösen und ein Mandat abnehmen will. Er stellte heraus, dass man nach dem Austritt eines CSU-Mandatsträgers und dem damit verbundenen Verlust der absoluten Mehrzeit auf Augenhöhe ist und als gleichberechtigter Gesprächspartner akzeptiert wird. Wichtig ist es den Freien Wählern, dass keine Partei die absolute Mehrheit gewinnt, um die aktuelle Meinungsvielfalt im Stadtrat zu bewahren. „Wir haben wie keine andere Fraktion die Bürger in Aufklärungsversammlungen umfassend informiert und in die Entscheidungsfindung mit einbezogen“, verdeutlichter Schraml. Bei der Vorstellung der Stadtratskandidaten zusammen mit Ely Eibisch stellten beide die mit Persönlichkeiten aus vielen Ortschaften ausgezeichnet besetzte Freie-Wählerliste heraus. Allein fünf Vorsitzende der örtlichen Feuerwehren, weitere Vereins- und Verbandsvorsitzende, Vorstandsmitglieder, Pfarrgemeinderäte, Jugendbeauftragte und Vertreter von Jugendgruppen stellen sich auf den beiden FW-Listen zur Wahl. „Dies zeigt wie breit wir in der Bevölkerung aufgestellt sind und welche große Rolle das Ehrenamt bei uns und unseren Kandidaten spielt“, stellten Schraml und Eibisch heraus. Stolz ist man besonders darauf, dass sich eine große Zahl junger gesellschaftlich, kulturell und sozial engagierter junger Leute sind bei den Freien Wählern engagiert und sich um Mandate bewirbt. Nach der Vorstellung der Listenkandidaten diskutierte die Versammlung die Schwerpunkte für die nächsten sechs Jahre. Ein Hauptthema war neben dem Ausbau des Breitbandnetzes bis in die Ortschaften die Belebung der Innenstadt mit Beseitigung des Leerstandes. „Blumentröge in den Orten zur Ortsverschönerung aufstellen reicht nicht. Wir müssen in die Dorferneuerung einsteigen und Fördermittel für unsere Ortsentwicklung requirieren“, erklärte Schraml und erhielt dafür große Zustimmung. Weitere Ziele waren die vorhandenen Ämter und deren Außenstellen in Kemnath zu halten und die Innenstadt lebenswert zu erhalten. Auf dem freigelegten Brauhausgelände sollte auch Betreutes Wohnen, Mehrgenerationenhaus entstehen und insgesamt größerer Wert in der Kommune auf den Seniorenbereich gelegt werden. Die Bürger und Kandidaten wünschten sich mehr Augenmerk auf die Jugendförderung und eine insgesamt familienfreundliche Stadt mit einer bürgerfreundlichen und kompetenten Verwaltung. Unverständnis zeigte die Diskussionsrunde für das Hinundher der bayerischen Energiepolitik, die auch dem geplanten Windpark im Flötztal den Garaus macht. Großen Wert wollen die Freien Wähler auch auf die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen legen, um zum Beispiel den Radwegebau zu forcieren.

Zur Kreistags- und Landratswahl erklärte Eibisch, das das Kemnather Land mit Christian Baumann auf Platz 5, ihm selbst (10), Hermann Schraml (21) und Wolfgang Veigl (50) aus Kemnath sowie Dr. Gerhard Dobmeier (19) aus Kastl, Günter Bäte (48) aus Kulmain und Eberhard Besold (53) aus Immenreuth gut auf der FW-Kreistagsliste vertreten ist. Zudem hat Landrat Wolfgang Lippert trotz großer Probleme gezeigt, dass er in den vergangenen sechs Jahren den Landkreis vorangebracht hat und der Richtige für die nächste Amtsperiode ist.