Gemeinsam gegen die geplante Gleichstromtrasse im Landkreis Tirschenreuth. Das ist das Ziel von FW-Bundestagskandidat Karl Meyer, zusammen mit den Freien Wähler Kemnath und Kastl. Um sich über den Verlauf der unterirdischen Gleichstromtrasse zu Informieren kam Karl Meier auf Einladung des stv. Bezirks- und Kreisvorsitzenden der Freien Wähler, Hermann Schraml, nach Kemnath.

Schraml machte zu Beginn für die Freien Wähler Kreis Tirschenreuth klar, dass es man gegen beide möglichen Trassen sei, eine im östlichen Landkreis, eine hier bei Kemnath.  Es dürfe nicht sein, dass hier die beiden Landkreisteile gegeneinander ausgespielt werden.  Die Stadt Kemnath habe bereits frühzeitig grundsätzlich Einwände erhoben und sich auch gegen die ursprünglich noch näher an Kemnath verlaufende Trasse gewandt.

Für Karl Meier, der als Ingenieur arbeitet und Energieexperte der Freien Wähler ist,  bleibt die  Gleichstromtrasse ein aktuelles Thema. Die Freien Wähler wollen sich nicht nur auf kommunaler Ebene gegen den Bau der Trasse engagieren sondern auch grundsätzlich für eine Energiewende vor Ort eintreten.

Viele Punkte sprechen eindeutig gegen den Bau. So gibt es ein wissenschaftliches Gutachten von Prof. Dr. Lorenz Jarras von der Hochschule Wiesbaden, welches aufzeigt, dass ein Bau unnötig ist. Um die Bürger "ruhig" zu stimmen, bot Netzbetreiber TenneT an, die Gleichstromtrasse unter der Erde zu verlegen. Frei nach dem Motto: Aus den Augen aus den Sinn" ist dies jedoch nicht.

Für Karl Meyer ist der Bau europaweiter Stromleitungen Geldverschwendung und schädlich für Europa. Der Strom werde schließlich nicht billiger und die Bevölkerung hätte nichts davon. Die Freien Wähler stehen nach wie vor für die Förderung und Forschung von dezentraler Energien. Das bedeutet, dass die Energie nahe am Verbraucher erzeugt wird.

Ely Eibisch als Landwirt und Kreisobmann des Bauernverbandes stelle die Trasse vor und erklärte, dass die Erdverkabelung massive Auswirkung auf die Landwirtschaft hätte.  Zum einen müssten Sie während des Baus die Nutzung dieser Fläche einschränken. Der Bearbeitungskorridor hätte eine Breite von rund vierzig Metern, auf welche nichts angebaut werden könnte. Sollte sich ein Grundbesitzer gegen die Beanspruchung seine Fläche wehren, würde er enteignet werden. Die einmalige Entschädigung ist bereits geregelt, aber was ist mit einer Entschädigung für die kommenden Jahre? Dies ist noch nicht geregelt so Eibisch. Möglich wäre dauerhafte Entschädigung pro kw, das durch das Grundstück gefördert wird. Die Fläche verliere an Wert, da nun keine Bäume und Gebäude mehr darauf gebaut werden könnten.  Auch wisse man noch nicht, wie sich unsere Nutzkulturen verhalten, wenn der Boden konsequent immer wärmer ist. Dies sei auch noch gar nicht erforscht.

Für die Freien Wähler Kastl verläuft der Trassenverlauf, viel zu nah an den aktuellen Wohngebieten. Auch das Industriegebiet und der neu gestaltete Wanderweg wären betroffen. Diese könnten bei Bedarf dann nicht mehr erweitert werden. Das geht gar nicht! so FW-Vorsitzende Elisabeth Streng.